Für uns Menschen ist es ein freudiger Moment, wenn ein neues Familienmitglied einzieht. Für den Hund jedoch bedeutet dieser Tag oft vor allem eines: Stress. Neue Gerüche, ungewohnte Geräusche, fremde Menschen – all das kann für Hunde, besonders aus dem Auslandstierschutz, eine enorme Reizüberflutung sein. Um die Eingewöhnung deines Hundes im neuen Zuhause möglichst sanft zu gestalten, findest du hier praktische Tipps für die ersten Tage.
Ihr Hund braucht in den ersten Tagen vor allem eines: Ruhe und Sicherheit. Zu viele Reize auf einmal können zu Überforderung und Stressreaktionen führen, die sich negativ auf Verhalten und Gesundheit auswirken.
Empfehlungen für die erste Woche:
Stress zeigt sich bei Hunden unterschiedlich. Achte auf diese häufigen Symptome:
Was hilft?
In der ersten Woche berichten viele Adoptant:innen von Durchfall beim Hund. Das ist meist kein Grund zur Sorge und oft auf harmlose Ursachen zurückzuführen.
Häufige Ursachen:
Was tun?
Wann zum Tierarzt?
Der Verdauungstrakt von Hunden aus dem Ausland ist oft empfindlich. In ihrer Herkunftsregion wurden sie teils mit sehr einfacher Nahrung versorgt (z. B. Brot, Reis, Essensreste, minderwertiges Trockenfutter), sodass sie hochwertiges Futter anfangs schlecht vertragen.
Grundsätze zur Fütterung in den ersten Wochen:
Warum BARF am Anfang keine gute Idee bei Auslandshunden ist:
Falls langfristig BARF geplant ist, sollte eine Umstellung frühestens nach mehreren Wochen erfolgen.
Gerade in der Anfangszeit ist Sicherheit das oberste Gebot:
Gerade in den ersten Tagen kann dein Hund leicht erschrecken und im schlimmsten Fall versuchen, sich loszureißen. Damit er in solchen Momenten nicht entkommt, ist die doppelte Sicherung besonders wichtig.
Dabei werden zwei Leinen verwendet: Eine Leine wird am Sicherheitsgeschirr befestigt und zusätzlich am Menschen gesichert – zum Beispiel mit einem Bauchgurt oder indem man sie sich um die Hüfte bindet. Die zweite Leine wird am Halsband befestigt und ganz normal in der Hand gehalten, um den Hund zu führen.
So ist dein Hund an zwei Punkten gesichert. Sollte sich eine Verbindung lösen, bleibt immer noch die zweite bestehen – das gibt Sicherheit und schützt vor gefährlichen Situationen.
Die ersten Tage mit deinem neuen Hund sind ein besonderer Moment – für dich und für ihn. Doch gerade die Eingewöhnung im neuen Zuhause ist oft geprägt von Stress, Unsicherheit und Reizüberflutung. Mit Ruhe, klaren Strukturen und einem geschützten Rückzugsort hilfst du deinem neuen Familienmitglied, sich sicher zu fühlen.
Vermeide in der Anfangszeit Überforderung, gib dem Verdauungstrakt deines Hundes Zeit zur Umstellung und denke an organisatorische Schritte wie die Ummeldung bei TASSO. Sicherheit beim Gassigehen ist besonders wichtig: eine doppelte Sicherung kann Leben retten.
Denk immer daran: Jeder Hund tickt anders. Manche brauchen wenige Tage, andere Wochen oder Monate, um wirklich anzukommen. Geduld, Empathie und ein liebevoller Blick auf die individuellen Bedürfnisse schaffen die Basis für ein vertrauensvolles Miteinander. Und genau das ist der Anfang eurer gemeinsamen Geschichte.
Gib deinem Hund die Zeit, die er braucht, und überfordere ihn nicht mit Erwartungen. Wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, melde dich gerne bei uns – wir begleiten dich auf jedem Schritt eurer gemeinsamen Reise.
Dein Pflegi oder neues Familienmitglied ist endlich bei dir angekommen, doch nun hat er Durchfall, hustet oder kratzt sich? Hier drei oft gestellte Fragen:
Notfälle:
Dein (Pflege-)hund zeigt einer diese Symptome? Dann ab zum Tierarzt!
Keine Notfälle:
Melde dich bei uns!
Du bist dir unsicher, warum dein (Pflege-)Hund sich anders verhält, als du erwartet hast?
Wieso er so viel hechelt, sich nicht löst oder Blut im Kot hat.
Gemeinsam besprechen wir die Situation, greifen auf viele Jahre Tierschutzerfahrung zurück und überlegen, ob der Gang zum Tierarzt oder ein Hausmittel der nächste Schritt sein sollte.
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