Hunde & Co. in Not e.V.

Auslandstierschutz

Immer wieder stellt sich die Frage: Warum holt ihr Hunde aus dem Ausland, wenn es auch in Deutschland
so viele Hunde im Tierheim gibt?

Das Leid endet nicht an der deutschen Grenze – es ist oft nur weniger sichtbar. Für uns Tierschützer:innen gibt es keine Landesgrenzen, sondern nur das Wohl der Tiere. Auslandstierschutz ist für uns eine Balance zwischen Maßnahmen vor Ort und einer kontrollierten Vermittlung. Wir setzen uns aktiv vor Ort ein: Wir kastrieren Tiere, verbessern die Lebensbedingungen, bauen Unterstände und ermöglichen regelmäßige Tierarztbesuche.

So versuchen wir, Hunde auf ein neues Leben vorzubereiten – und jenen, die nicht vermittelt werden können, trotzdem ein möglichst artgerechtes Leben zu ermöglichen.

Unser Fokus liegt in Griechenland, in der Region Zentralmakedonien im Bezirk Pieria.

Rund um die Städte Veria und Makrygialos haben Hunde weniger Wert als ein Paar Schuhe – die Regierung gibt offen zu, dass sie Hunde als „Schmutz“ betrachtet.

Staatliche Tierheime sind dort keine Zufluchtsorte, sondern Orte des Ausharrens – bis zum Tod.
Ein Tod, der oft qualvoll ist, verursacht durch fehlende Hygiene, extreme Hitze und mangelnde medizinische Versorgung.

Doch genau an diesem Ort haben wir Tierschützer:innen gefunden, mit denen wir Seite an Seite und Hand in Hand kämpfen für die, die keine Stimme haben.

Unsere Projekte und engagierten Tierschützer:innen vor Ort

Unsere Tierschützerin Nora aus Griechland mit einem unserer Schützlinge aus dem Auslandstierschutzprojekt

Nora

Nora ist eine Vollblut-Tierschützerin und ein absoluter Ausnahmemensch. Auf einem abgelegenen Gelände in Makrygialos bietet sie bis zu 20 Hunden einen sicheren Hafen – komplett selbst finanziert. Sie rettet Hunde vor dem sicheren Tod und kümmert sich auch um die kranken, für die sie einen kleinen Quarantänebereich auf einem nahen Olivenhain eingerichtet hat.

Unermüdlich hegt und pflegt sie ihre Schützlinge, schaut nie weg und tut alles um den Hunden eine Chance zu geben.

Vor der Vermittlung nimmt Nora die Hunde mit zu sich nach Hause, so lernen sie schon das häusliche Umfeld, Halsband und Leine kennen und bekommen vor Ausreise sogar noch eine Dusche.

Vasiliki

Vasiliki ist eine unermüdliche Kämpferin für den Tierschutz. Sie betreibt nicht nur die Hundepension und Großpflegestelle „Rudy Dog Park“, sondern leitet auch das private Tierheim „Epsylon“. Noch dazu packt sie beim örtlichen Tierheim in Veria mit an. 

Im „Rudy Dog Park“ finden nicht nur Pensionshunde ein Zuhause auf Zeit, hier werden auch Tierschutzhunde aufgenommen, vor allem solche, die traumatisiert, scheu oder noch nicht vermittelbar sind.
Viele unserer Hunde dürfen dort in Ruhe auftauen, bevor wir sie euch vorstellen. Vor der Ausreise machen hier einige Hunde aus dem öffentlichen Tierheim Zwischenstopp, um Erfahrungen zu sammeln – ein Stück Normalität, bevor das neue Leben beginnt.

Das „Epsylon“ ist ein weiteres Herzprojekt von Vasiliki. Hier leben bis zu 150 Hunde, viele davon große Herdenschutzhunde. Das Gelände grenzt direkt an das städtische Tierheim und dient als alternativer Zufluchtsort – mit Freilauf, tierärztlicher Versorgung, Fellpflege und Schutz vor Witterung.
Wir unterstützen das Projekt mit Geld- und Sachspenden, lassen das Gelände pflegen oder bauen Unterstände.

Vasiliki kümmert sich zudem auch um Hunde im angrenzenden städtischen Tierheim, welche oft einfach nur vor sich hin vegitieren.

Auslandstierschutz Aktivistin Vasiliki

Verantwortungsvoller Tierschutz – Unsere Haltung

Wir sind der Meinung, dass nicht jeder Tierschutzverein einfach hunderte Hunde nach Deutschland bringen und – unabhängig von Rasse und Vermittlungsort – weitervermitteln sollte. Ein Herdenschutzhund in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im fünften Stock ist ebenso unzulässig wie die Zucht von Französischen Bulldoggen mit extremen Merkmalen, die dann zu hohen Preisen verkauft werden. Solange es keine klare Gesetzgebung gibt, haben wir Tierschützer wenig Chancen, nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Es bleibt oft nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein – aber es nicht zu versuchen, bedeutet aufzugeben.

Es ist entscheidend, dass wir als Gesellschaft ein Bewusstsein für diese Themen entwickeln und uns aktiv für verantwortungsvolle Praktiken im Tierschutz einsetzen. Jeder von uns kann einen Unterschied machen – sei es durch die Unterstützung seriöser Tierschutzorganisationen, durch Aufklärung über die Probleme in der Zucht oder durch die Förderung dringend benötigter Tierschutzgesetze.

Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass sowohl Hunde aus dem Inland als auch aus dem Ausland die Chance auf ein liebevolles Zuhause erhalten. Lasst uns für einen Tierschutz kämpfen, der nicht an Landesgrenzen endet, der nicht nur Symptome bekämpft, sondern die Ursachen des Leids angeht – und jedem Hund die zweite Chance gibt, die er verdient.

Gemeinsam für den Auslandstierschutz

Ob du einem Hund oder einer Katze ein liebevolles Zuhause schenken möchtest, als Pflegestelle unterstützen willst oder gezielt für Notfälle spenden möchtest –
jeder Schritt zählt. Jeder Einsatz verändert (d)ein Leben.

Spende jetzt und hilf Hunden in Not!
Jeder Beitrag unterstützt unsere Projekte vor Ort – gemeinsam retten wir Leben.

Hier kannst du aktiv werden: